Am 25.1.1995 kamen die ersten drei Schwestern auf den Philippinen an, von denen heute noch Sr. Theresia und Sr. Dolores vor Ort sind. Dieser Tag gilt als Gründungsdatum für unsere Arbeit mit den Blinden. Nach und nach entstand in direkter Angrenzung an die Wohnung der Schwestern das Margareta-Heim mit seinem Learning Center und einer kleinen Werkstatt.

Blinde Frauen und Mädchen, die in der Region Manila mit ihren ca. 13 Millionen Menschen sicherlich kaum eine Chance hätten, finden dort ein geschütztes Zuhause und Unterstützung. Sie lernen die Blindenschrift, gehen in umliegende Schulen und werden für ein selbstständiges Leben vorbereitet. Das ist für philippinische Ohren nicht selbstverständlich. Blinde werden dort vielfach vernachlässigt. Sie lernen, ihr Leben eigenständig zu gestalten und einen Beruf als Masseurin oder Lehrerin beispielsweise auszuüben. Auch geistig behinderte blinde Mädchen sind im Margaretha-Heim zu Hause. Sie werden im Learning Center und in einer kleinen Behindertenwerkstatt vor Ort gefördert. (http://www.sccphil.com)

Blinde Frauen und Mädchen der Region Manila

Weltweit wurde in der Kongregation an dieses Jubiläum erinnert.

In Deutschland ließen sich die verschiedenen Konvente einiges einfallen.

Unsere älteren Schwestern im St. Josefshaus in Thülen probierten an einem Mittag eine philippinische Reispfanne mit Huhn. Sr. Ruth, die 2000 vor Ort war, erzählte von ihrem zehnwöchigen Aufenthalt. Wie die Situation 2020 ist, berichtete Sr. Maria Ancilla, die vier Wochen über Weihnachten und Neujahr im Margaretha-Heim ausgeholfen hatte. Durch selbstgefertigte Handarbeiten und einen Adventsbasar im Schwesternaltenheim kam Geld zusammen, das als Spende an die „Philippinen“ geht.

Im Mutterhaus war eine Woche lang das Mittagsmenu philippinisch gestaltet. Zudem stellte Sr. Maria Ancilla ihre Erfahrungen während ihres vierwöchigen Aufenthaltes per Powerpoint vor.
Sr. Theresia, die Anfang Januar von ihrem Klinikaufenthalt dorthin zurückkehrte, nahm selbstgefertigte Freundschaftsbänder für alle blinden Kinder und einen Glückwunschbrief mit. Prompt kam via E-Mail die Rückantwort mit Fotos, auf denen die Blinden die Freundschaftsbänder tragen.

Die Schwestern auf der Facenda in Hellefeld wollen Informationen während eines Hofcafés an andere weitergeben. In Siegburg werden die beiden Schwestern des Konventes, die im Margaretha-Heim geholfen haben, ihre Erlebnisse mitteilen.

Blinde Frauen und Mädchen der Region Manila

Natürlich gehört zum Feiern auch immer das Gedenken der Blinden in Quezon City innerhalb einer Heiligen Messe dazu.

Einen besonderen Akzent setzten die Schülerinnen und Schüler der Marienschule in Lippstadt. Sie dachten an die Blindenarbeit auf den Philippinen mit einem Aktionstag. Eine Pfandtonne, in der alle in den Klassenräumen liegenbleibenden Pfandflaschen ab jetzt gesammelt werden sollen, wurde im Gottesdienst gesegnet. Die Hälfte des Erlöses wird an UNICEF gespendet und die andere Hälfte geht an das Philippinenprojekt. Zudem wollten alle ein Herz für die Philippinen zeigen und dies auch mit bunten Herzaufklebern auf Jacken, Taschen und dem Schulplaner verdeutlichen. Für die Klassen 5 hielt Sr. Maria Ancilla einen anschaulichen Vortrag zu ihrem Aufenthalt auf den Philippinen. In der Fragerunde galt das Interesse der Schüler besonders den Patenkindern, die jede Klasse 5 und 6 unterstützt. Daneben konnte die SV in diesem Jahr 2.127,40 € in Form eines Schecks symbolisch an Schwester Maria Ancilla übergeben. (Vgl. dazu auch diese Internetseite)

Freundschaftsbändchen
Menschen mit Herz