Die Kerzen am Adventskranz brennen und Plätzchenduft zieht durch das Mutterhaus - es scheint fast so, als ob alles normal wäre. Ist es aber in diesem Jahr nicht.

Wir werden Weihnachten als Schwestern in Gemeinschaft - und doch allein, ohne Gäste, feiern.

Seit Jahrzehnten war das Haus Maria Immaculata für viele Menschen gerade zu den christlichen Feiertagen eine Heimat. Gemeinsam Kirchenfeste feiern - so lautete der Titel der Veranstaltung, die immer wieder zu Ostern und auch zu Weihnachten stattfand.

Gemeinsam mit den Schwestern des Exerzitienhauses und dem Mutterhauskonvent haben die ca. 45 Gäste die Christmette gefeiert, feierlich zu Abend gegessen und auch die Silvesternacht im Gebet verbracht.

Viele der Gäste kannten sich bereits seit Jahren, weil sie sich immer wieder hier in Paderborn trafen. Und auch die Schwestern und Mitarbeiterinnen waren bekannt.

Schweren Herzens mussten wir vom Haus Maria Immaculata dieses Treffen nun auf Grund der Pandemie absagen. Zu viele Menschen – zu viele Herkunftsorte – zu viel Risiko. Schade!

Aber wir möchten wenigstens Kontakt halten, in Verbindung bleiben mit denen, die immer zu uns kamen. So hat Sr. Ines angefangen, immer wieder Erzählbriefe zu schreiben. Zu Beginn der Adventszeit bekamen alle einen Brief mit Impulskarten, die vom Erzbistum herausgegeben wurden. Außerdem wurden die Adressanten gebeten, Fotos von sich zu schicken. Es kamen viele, zum Teil berührende, Rückmeldungen mit Foto bei uns an. Diese Fotos möchten wir zu Weihnachten an den Baum in der Exerzitienhauskapelle hängen. Auf diese Weise bleiben wir verbunden und haben unsere Gäste gut vor Augen.

Wenn die Gäste nicht zu uns kommen können, kommen wir doch zu ihnen nach Hause! „Wir schicken allen ein Päckchen mit einer Plätzchendose und den spirituellen Impulsen, die wir in diesen Tagen miteinander bedacht hätten!“, so die Idee von Sr. Ines.

Also haben wir Päckchen bestellt, damit wir auch genug bekommen. In der Bäckerei wurde zeitig mit der Weihnachtsbäckerei begonnen. Viele fleißige Helfer fanden zusätzlich zu den Bäckerinnen ein. An der Pforte des Exerzitienhauses wurden Adressaufkleber und Pakete vorbereitet. Die Impulse zum Thema „Hirten“ wurden erstellt, kopiert und zusammengefügt.

Alle waren beschäftigt und freuten sich, in dieser Zeit, in der so Vieles ausfällt, etwas Neues, Schönes auf den Weg bringen zu können.

Nun ist alles fertig. Die Päckchen sind gepackt und auf dem Weg zu den Menschen. Sie gehen ins Ruhrgebiet und ins Sauerland, in die Soester Börde und nach Ostwestfalen-Lippe, nach Bruchsal im Süden und nach Hamburg im Norden.

So wird die Gemeinschaft hoffentlich doch ein wenig erfahrbar für alle, die an den Feiertagen allein zu Hause sind. Und wir haben viele besondere „Hirten“ auf den Fotos an unserer Krippe in der Exerzitienhauskapelle.

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